An dieser Stelle möchte ich auch mal ein gutes Wort für ein unterbewertetes Spiel einlegen: Captain America. Es ist eines dieser Spiele, die man nur aus der Not heraus, aufgrund des Spielemangels im Sommerloch, kauft. So war es jedenfalls bei mir.
Die Reviews waren knapp über 50% und der Fakt, dass es ein Lizenztitel ist, der gleichzeitig zum passenden Kinofilm erscheint, lässt ja auch nichts gutes Hoffen. Aber weit gefehlt! Der Captain gehört eher zu den missverstandenen Spielen, die zwar kaum etwas neu erfinden, dafür umso mehr Gutes gut kopieren. So wie im letzten Jahr Singularity (oder war es das Jahr davor?). Das war ja auch eine super Bioshock-Kopie mit anderem Setting.
So wird sich also der versierte Spieler sich nicht selten an das bombastische Batman Arkham Asylum erinnern. Die große, offene Levelstruktur, das coole und eingängige Kampfsystem, die Herausforderungen und die vielen Collectables wären hier die Dinge, von denen man sich ordentlich hat inspirieren lassen.
Die Story und das Setting ist dabei auch gar nicht so unspannend. So spielt die Geschichte auf einer, in den Bayrischen Bergen liegenden, vom Red Skull und einem verrückten Naziwissenschaftler umgebauten, riesigen Burg. Ich persönlich finde ja, dass die, ich nenne Sie mal "Mystische-Indiana-Jones-Nazibösewichte-Atmosphäre", wenn sie mit vielen Details und guten Ideen ausgeschmückt wird, ein Garant für eine spannende Story liefert. Und das auch, wenn laut der Meinung vieler Gamer und Kritiker das Zweite Weltkrieg Szenario etwas verbraucht sei. Ich bin da anderer Meinung. Es gibt in Filmen und Videospielen keine besseren Bösewichte als verrückte Naziwissenschaftlerbösewichte. Beim Captain jedenfalls stimmt die Mischung.
Das Wichtigste ist aber: Es macht verdammt viel Spaß! So hab ich mich sehr oft erwischt, wie ich unbedingt weiterspielen wollte. Mein Fazit lautet also: Wer Comichelden mag und das letzte Batmanspiel auch, der sollte unbedingt zugreifen! Lasst euch nicht von den mittelmäßigen Wertungen abschrecken!
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