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11. Oktober 2010

Enslaved - Odyssey to the West











Story:
Die Story beginnt in einem futuristischen Gebilde, bis Dato ist nicht bekannt, dass es ein Flugobjekt ist. Hier wird der Protagonist, ein muskulöser, geschminkter Typ in einer Kammer gezeigt, er sieht ein zierliches Mädchen davonlaufen, dieses hat sich auch aus ebensolcher einer befreit, manipuliert etwas an einem Schaltpunkt und alles explodiert rundherum auf einmal, er ist frei. Dies ist der Beginn einer Hassliebe zwischen Trip und Monkey.


Einleitung:
Ab dem befreien aus der Kammer, übernimmt man die Steuerung von Monkey. Das Flugobjekt lässt erstmal nicht viele Möglichkeiten der Wegeswahl offen, gerade nach vorne. Das Springen wird dabei in einem eingefügten Tutorial erklärt, sowie das Klettern. Nach einigen Explosionen und beherzten Sprüngen, kommt es auch zur ersten Konfrontation mit den Hauptgegnern des Spieles, den Mechs, Kampfroboter mit unterschiedlichem Aussehen und Fähigkeiten. Dazu wird man nochmals um den ersten schiessenden Mech vorbeigeleitet um an das versperrte Gefährt von Monkey zu kommen. Von diesem erhält er handschuhähnliches Schlagwerkzeug und einen Kampfstab. Der Weg führt uns zurück und lässt uns den Gegner zum Zweikampf stellen. Hier gehe ich nicht auf die Steuerung im Detail ein, es gibt den schnellen schwachen und stärkern Schlag zum Gegner auf Distanz halten. Einen Betäubungsschlag (Quadrat gedrückt halten) um den Gegner mit folgenden Kombos den Rest zu geben. Nach weiterem durchforsten des Flugobjektes und weiteren zerstörenden Explosionen, bricht nun die Aussenhaut, das Heck bricht ab und wir finden uns in einer ähnlich wie Uncharted 2 (Zugwagon am Start des Spieles) verzwickten Situation, hängend über dem gähnenden Abgrund des freien Falles, der bei einem fliegenden Objekt nun mal da ist. Eher langweilig beginnt die Passage im Flugzeug und ändert sich hier in ein "wohooo", wie krass ist das denn?!Der Wind pfeift einem um die Ohren, sich lösende Trümmer fliegen vorbei und im Hinter-/ Untergrund ist die Silhouette einer großen Stadt zu erkennen. Grafisch stark inszeniert, die Haare bewegen sich, Monkeys Schlaufe um die Taillie wird vom Wind nach hinten gerissen und flattert, er muss gebückt laufen um weniger Widerstandsfläche gegenüber dem Wind zu bieten und klettert auch mit deutlicher Anstrengung.Warum macht er das, ganz einfach, weil zu Beginn durch die Lautsprecherdurchsagen in der vorderen Hälfte die Rettungskapseln erwähnt wurden.Somit kämpft sich Monkey über die Tragflächen, vorbei an Aggregaten und Klettereinlagen zum vorderen Teil des Flugobjektes, beim Versuch in seiner ungestümen Art wieder in das Flugobjekt zu kommen, reisst er ein großes Metallstück ab, welches auch gleich vom Wind weggerissen wird und genau in das letzte verbleibende Triebwerk geschleudert wird. Grpße Augen mit einem Ausruf des Erstaunens, explodiert dieses auch gleich und lässt das Flugobjekt sofort die stabile Fluglage verlieren und die Seite fällt nach unten. Monkey hält sich gerade noch fest und ist von nun an gezwungen, den Rest zu klettern.Anzumerken ist, während alldem, wird die Stadt immer größer und ist als deutlicher Hintergrund auszumachen, welcher zu dem hervorragendem Geschwindigkeitsgefühl beiträgt. Die Rettungskapsel erreicht er nach kurzer Zeit, welche natürlich verschlossen ist und er durch das Bullauge, die kleine vom Anfang. Er fleht sie an nicht auszulösen, sie tut es und mit ihm als Kühlerfigur schießt die Rettungskapsel in Richtung Stadt. In einer Zwischensequenz sieht man den Einschlag, den beide überleben und den Grund, warum Monkey ab diesem Moment so an Trip gebunden ist……..

Das Spiel:
Nach diesem langen Einstieg beginnt nun das gemeinsame Abenteuer von Trip und Monkey, hier passt die Steuerung zu ihm, er bewegt sich flink und agil wie die Vorbilder , die seinem Namen als Paten stehen. Das ganze beginnt nun in einer Endzeitkulisse der Extraklasse, eine riesengroße Stadt mit über und über bewachsenen Grün, Bäume stehen in den Strassen, Tiere laufen durchs Bild und an den Hauswänden wächst Moos wie jegliches andere Grünzeug. Hier sind die natürlichen Hindernisse mit Monkeys Fähigkeiten zu bewältigen als klarer Aufgabe auch keine große Herausforderung. Spannend wird es erst zu dem Zeitpunkt, an dem die Mechs das Vorankommen aktiv zu verhindern versuchen. Diese laufen nicht überall durch die Gegend, eher ist es so, dass diese an bestimmten Punkten deaktiviert sind und mit einer Art Radar, welcher als von den Mechs ausgehende Ringe angezeigt wird, bei Bewegung innerhalb der Sensoren, diesen aktivieren. Richtig fies wird es dann, wenn man nach auftauchen von drei oder vier Mechs, zwei besiegt hat und einer dann Hilfe per Funk ruft, dies wird in Form eines Countdowns, der über dem Kopf des Mechs abläuft angezeigt. In dieser Zeit sollter der erledigt werden, ansonsten, verschiebt sich das Gegnerverhältniss in Richtung ungünstig. Ist aber alles zu schaffen.Zu den Fähigkeiten der Mechs, die Monkey und Trip das Leben schwer machen, erhält aber auch dieser Hilfe in Form von Upgrades von Trip. Diese sind die üblichen, mehr Lebensenergie, mehr Schildpower, stärkere Waffe oder sogar ein gehackte Mechlibelle, die zum Umgebungsscan eingesetzt werden kann und und und. Auch kann man Trip, die etwas, naja suboptimales Gegnerausweichverhalten zeigt, Befehle geben zu laufen, oder den Befehl geben, den Gegner mit einem Hologramm abzulenken, so dass, Monkey sich Bewegen kann um sich dem Gegner zu nähern und zu plätten, oder für Trip ein Hindernis aus dem Weg zu räumen. Sollte dies alles nicht reichen, nimmt Monkey Trip gerne mal auf den arm und wirft sie über ein Hindernis, nicht die zärtlichste Art aber sehr effektiv. In diesem Stil versucht Monkey den nicht ganz freiwilligen Auftrag von Trip zu erfüllen.

Die Grafik:
Das Spiel basiert auf der Unreal 3 Engine, zwar etwas älter, aber immer wieder unterschätzt. Wo noch im ersten Abschnitt des Flugobjektes einer eher „ Oh mein Gott“ die Grafik beschreiben könnte, hier mit langweiligen Leveldesign und trister Optik, ändert sich dies schlagartig nach dem Verlassen des Flugobjektes. Die endzeitliche Stadt mit Bewuchs sieht aber fantastisch aus, Detailliert und Glaubwürdig! Auch mit Abwechslung geizt Enslaved nicht. Beginnt man erst in einer Art Vorstadt, kommt dann zum Zentrum bis später zum Gewerbe- / Industriebereich. Sieht alles unterschiedlich aus. Auch Fahrzeuge sind mit dabei, das Motorrad von Monkey und eine Art Board im Stile von Silver Surfer dienen ihm zum Vorankommen.

Der Sound:
Der Sound ist Stimmig, leise Hintergrundmusik, die Synchro ist gut gelungen aber nichts davon ist spektakulär. Nein, dieses eher ruhige passt zu dem Spiel und der Stimmung, die in der Stadt wiedergegeben werden soll.

Das Gameplay:
Die Steuerung hat nichts was es nicht schon mal gegeben hat und muss nicht zwingend erkärt werden. Leider muss aber eine negative Eigenschaft des Spieles hier aufgeführt werden. Monkey passt sich alleine der Situation an, d.h. er duckt sich wenn er beschossen wird hinter kleinen mauern, kauert da und kriecht diese entlang, dies wäre noch ok, aber bei schnellen überspringen einer Mauer, kann es schon mal hakelig werden. Dies führt aber nie zu Frustmomenten. Weitaus mehr schade ist die Sache, dass sämtliche Klettereien absolut kein Geschick von einem fordern oder gar eine Herausforderung währen. Hier haben die Entwickler gepatzt, denn, man kann nie abstürzen oder daneben springen, wie z.B. hier dem Klassenprimus Assassins Creed. Sorgte dies bei Assassins Creed bei einigen Spielern für Frust, so sah ich darin die Herausforderung, doch hier bei Enslaved wird einem alles an Kontrolle genommen, hierzu zitiere ich einen Spruch aus der aktuellen Play3 „ theoretisch ist es möglich, dem Spieler die Augen zu verbinden, das Pad in die Hand zu geben und den Sticke kreisen zu lassen und immer wieder die Sprungtaste zu drücken. Irgendwann ist der Punkt da, da er abspringt“.Auch ist die Auswahl der Gegner nicht unbedingt spektakulär, sowie die Bosskämpfe, da diese weder Taktik noch spezielles Verhalten verlangen. Ausweichen und zuschlagen bringen jeden Mech zum Fall, sowie jeden Boss. Hier hätte dem Spiel etwas mehr EinfallsreichtumGut getan.

Mein Fazit:
Enslaved wird meiner Meinung nach von vielen Zeitschriften unterbewertet, denn die Kritikpunkte sollten nicht mit zu viel an Gewichtung gewertet werden. Das Spiel, es hat was anderes. Enslaved macht einfach spass, die Grafik sieht klasse aus, es spielt sich gut und die Geschichte selbst hat es auch in sich. Es ist einfach wunderschön mit anzusehen wie das Verhältnis von der Anfänglichen angewiderten Haltung von Monkey Trip gegenüber, immer mehr zu dem Beschützer wechselt. Die Dialoge sind ernst und witzig, Soundtechnisch gut und Grafisch ein sehr sehr guter Titel, der die U3E noch einmal zu Höchstleistungen pusht.Enslaved hat etwas was viele, techn. bessere Spiele nicht haben, es hat eine sehr gute Idee, es hat eine hammermäßige Geschichte und es hat Herz, soviel Herz, dass es einfach nur Spass macht die beiden durch deren Abenteuer zu steuern.

Meine Wertung:
8,4

1 Kommentar:

  1. Die Grafikengine leistet bei Enslaved nicht gerade das Gelbe vom Ei, das stimmt. Dafür sind die Story und die Charaktere gerade wegen dem sehr eindrucksvollen Motion-Capturing wirklich außergewöhnlich gut für ein Videospiel. Da frage ich mich doch, warum das nicht alle so machen..

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